Emotionale Erschöpfung, erhöhte Reizbarkeit und der Verlust der Leistungsfähigkeit – das sind einige Symptome des Burnout-Syndroms. Psychische Erkrankungen wie dieser andauernde Erschöpfungszustand gehören mittlerweile zu den häufigsten Ursachen für Arbeitsunfähigkeit und Frühverrentung. Viele Betroffene machen sich, auch über ihr Burnout-Syndrom hinausgehend, Sorgen um ihre weitere Erwerbsfähigkeit.
Studien zeigen, dass Gründer:innen dabei besonders anfällig für Burnout sind. Laut dem Global Entrepreneurship Monitor (GEM) erleben 72% der Gründer:innen weltweit Stress und emotionale Belastungen in Verbindung mit ihrem Geschäft. Eine Studie von Harvard Business Review ergab, dass 25% der Gründer:innen bereits Burnout erlebt haben. Dies hat nicht nur Auswirkungen auf ihre eigene Gesundheit, sondern auch auf die Gesundheit ihrer Unternehmen – und damit auf die Angestellten.
Die Welt der Startups ist geprägt von langen Arbeitsstunden, finanziellen Unsicherheiten und dem Druck, ständig erfolgreich zu sein. Laut der DGPPN - Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde ist das Risiko für Depressionen bei Gründer:innen 2-3 mal höher als in der Allgemeinbevölkerung. Sind Gründer:innen auch die Geschäftsführenden ihrer Startups, kommt hier die Verantwortung für ihre Angestellten noch hinzu.
Burnout beeinflusst nicht nur die Psyche, sondern auch die kognitiven Fähigkeiten. Konzentrationsprobleme, Gedächtnisstörungen und Entscheidungsschwierigkeiten sind häufige Symptome, wie in Studien belegt. Die eigene Leistungsfähigkeit nimmt ebenfalls ab.
Nicht nur der Geist, sondern auch der Körper leidet unter Burnout. Schlafstörungen, Herzprobleme und ein geschwächtes Immunsystem sind häufige Begleiter, wie aus Untersuchungen hervorgeht. Außerdem treten häufig Magen-Darm-Probleme wie Bauchschmerzen, chronische Rücken- und Kopfschmerzen sowie Nackenverspannungen auf.
Es ist an der Zeit, dass wir als Gesellschaft die Burnout-Gefahr bei - und das nicht nur, aber eben auch bei – Gründer:innen ernst nehmen.
Gleichzeitig sollten Gründer:innen selbstsorgendes Verhalten priorisieren und sich professionelle Hilfe suchen, wenn nötig. Um die mentale Gesundheit in Unternehmen kümmert sich z.B. das Startup Lene Health: Neben der Messung der mentalen Gesundheit vermitteln sie auch professionelle Hilfe bei Problemen.
Burnout bei Gründer:innen ist keine unabwendbare Konsequenz des Unternehmertums. Mit dem nötigen Bewusstsein und Unterstützung können sich Gründer:innen ihre Leidenschaft und Kreativität erhalten, ohne dass sie an der unsichtbaren Gefahr des Burnouts zerbrechen.
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